Workshop mit An- und Abstandsregeln

Der HyperCube ist ein vom Weizenbaum-Institut entwickeltes Wissenswerkzeug zur Unterstützung, Visualisierung und Ergebnissicherung von interdisziplinären Workshops. Im Zentrum steht die Entwicklung einer themenfokussierten Mindmap durch die Teilnehmer*innen. Ideen und Impulse der Beteiligten werden in Form von Kernbegriffen festgehalten und zueinander in Beziehung gesetzt, diskutiert, priorisiert und dokumentiert.

Soweit die Theorie, dann kam der praktische Workshop.

Frei heraus: Unsere Methode ist für die gegenwärtige Situation mit Abstands- und anderen Hygieneregeln nicht geeignet – noch nicht. Wir sind natürlich jetzt erst recht angespornt, die ohnehin eingeplante digitale Dimension nun eben ein wenig schneller anzugehen, denn am Ende soll der HyperCube ja ein hybrides Wissenswerkzeug sein, das auch verteilt und virtualisiert genutzt werden soll.

Vielen Dank an die Teilnehmer*innen dieses Workshops, die uns sehr geholfen haben, den Release Candidate (so werden in der Software-Entwicklung die Ergebnisse genannt, die nicht mehr so peinlich sind, dass sie der Öffentlichkeit vorenthalten werden) eines Prototypen fertig zu stellen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, damit wir ihn schon bald unter einen freien Lizenz veröffentlichen können.

Ausschnitt aus der Anleitung des HyperCube-Prototypen. cc-by Weizenbaum Institute

Auch ohne hybride Ergänzung kann der HyperCube verteilt und virtuell genutzt werden, momentan arbeiten wir – Überraschung! – mit Video-Konferenz-Systemen (in unserem Fall jitsi) und viel zu vielen Laptops. Die wesentliche Änderung war, dass wir an Stelle eines Tisches nun ein Whiteboard genutzt haben, einfach aus dem banalen Grund, dass wir keine Kamera an der Decke montieren konnten und wir nicht wussten, wie wir die Ergebnisse sonst abfilmen und den Teilnehmenden zur Verfügung stellen konnten.

Ein Teil der Ergebnisse aus dem Workshop. cc-by Weizenbaum Institute

Der Workshop hat auch gezeigt: Die eigentliche Besonderheit des HyperCube liegt nicht in der explorativen Mindmap mit Hilfe von farbigen Kärtchen, sondern in der anschließenden Bewertung der Assoziationen zwischen den einzelnen Entitäten/Topics/Kärtchen (wir haben uns noch nicht auf einen Begriff geeinigt, pardon). Was im obigen Photo die kleinen farbigen Punkte sind, sollen später die unterschiedlichen Perspektiven darstellen, die eine Relation/Assoziation/Verbindung (auch hier konnten wir uns noch nicht auf einen Begriff einigen) kennzeichnen. Damit sollen nun in dieser zweiten Phase Zielkonflikte und Wissenslücken identifiziert werden. Aber so weit sind wir noch nicht, es ist in Arbeit, bleiben Sie dran!

Der Weizenbaum Knowledge HyperCube ist ein noch nicht abgeschlossenes Projekt, das auf der entsprechenden HyperCube-Projektseite nach und nach dokumentiert wird.